Kreta


Lange sieht man nur Wasser. Das Mittelmeer liegt friedlich unter uns und aus dem Fenster vom Flugzeug sieht man plötzlich die Insel: Kreta! Bergig und braun erscheint einem die Insel, mit schönen Buchten und Stränden.

Wir landen auf dem Flughafen von Heraklion und beim Aussteigen spürt man die warme kretische Luft und atmet erst mal tief durch. Es ist geschafft, wir sind in Griechenland!
Im Vergleich zum Münchner Flughafen ist Heraklion nur sehr klein und am Gepäckband geht es ziemlich chaotisch zu, aber wir bekommen unseren Koffer. Alles gut gegangen, jetzt den gebuchten Leihwagen noch finden. Auch dieses ging relativ problemlos und der Urlaub konnte anfangen. Zuerst mal tanken, da man das Auto mit fast leerem Tank bekommen hatte. Da wir nicht wussten, dass an der Autobahn (New Road) alle paar Kilometer eine Tankstelle ist, sind wir direkt nach Heraklion reingefahren.

Zurück auf dem New Road ging es dann zum Zielort Bali. Ein kleiner Ort zwischen Heraklion und Rethymnon. Eigentlichen Zielort war Georgioupolis, aber das Hotel machte erst zwei Tage später auf und Bali war nur ein Zwischenstopp. 
Da der New Road uns recht langweilig vorkam bevorzugten wir den Old Road und ein kleines Abendteuer kam damit auf uns zu. Über kleine Dörfer wo die Straße einfach endete und erst hinterm Dorf weiter ging und durch die schöne Landschaft (überhaupt nicht so braun wie wir im Flieger noch dachten) die Kreta zu bieten hat. Schlaglöcher in der Straße verlangsamten unsere Fahrt, aber wir hatten Zeit und alles ging gut. Bis, tja bis da ein Esel mitten auf der Straße stand und nicht vorhatte Platz für uns zu machen. Nachdem wir gemütlich Fotos gemacht hatten, versuchte ich es mal kurz mit der Hupe und siehe da, der Esel war gut erzogen und ging freiwillig zur Seite und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen.

Ziemlich geschafft kamen wir letztendlich in Bali an und das Hotel Mythos Beach war auch recht schnell gefunden. Eigentlich gibt es nur eine Straße die sich durch das Dorf schlängelt. Hier ging es dann erst mal ab zum Strand unterhalb des Hotels um eine wohlverdiente Abkühlung im Mittelmeer zu nehmen. Ende April allerdings eine frische Unternehmung, aber es ging. Anschließend ein kühles Bier auf der Taverne und ein leckeres Essen dazu bestellt.
Abends ging es dann auf Erkundung durch Bali. Viele kleine Supermärkte, Tavernen usw. hat Bali zu bieten und für die Jugend gibt es sogar eine Discothek.

Unsere "Stammtaverne" Akrogiali direkt an dem kleinen Strand in Bali

Blick aus unserem Hotelzimmer auf die Bucht von Bali

Ein paar kleine Daten zu Bali. Bali hat ungefähr 300 Einwohner und bietet Platz für 5000 Touristen. Es gibt 3 Strände; 2 recht kleine und ein großer Strand. Bali ist ziemlich hügelig und aus unserer Sicht für Menschen mit Gehbehinderung eher nicht zu empfehlen.
Der Ortskern ist direkt an einer der kleinen Strände gelegen und bietet einige Abwechslung mit verschiedenen Tavernen und macht einen gemütlichen Eindruck. Wer keinen großen Wert auf Party legt, ist hier gut aufgehoben.
Bali liegt direkt an der New Road und ist per Bus zu erreichen. Allerdings ist der Ortskern mindestens 3 km entfernt und man braucht Kondition um den Bus zu erreichen. Taxen haben wir dort nicht gesehen.

Bali

Unsere Tipps: ein Ausflug mit dem Katamaran. Dieser bietet Platz für 20 Personen und es wird vom Besitzer zu einem unvergesslichen Ausflug gemacht. Getränke und Obst sind an Board und im Preis inbegriffen. In 2009 lag der Preis p.P. bei 25 Euro: es lohnt sich!
Vorher noch gut essen bei der Taverne Akrogiali (die mit den gelben T-Shirts. Siehe Foto oben). Ein Ouzo vorm Essen, die Nachspeise und reichlich Raki am Ende sind in den freundlichen Preisen inklusive und gehören zum Service. Das Essen selbst ist hervorragend.

Der Kapitän des Katamarans

 

Mit seinem Katamaran

 

Weiter ging unser Urlaub dann an Rethymnon vorbei nach Georgioupolis (ung. wie jujupolis ausgesprochen). Hier bezogen wir ein 4 Sternen Hotel. Aus unserer Sicht fehlte die Gemütlichkeit von den 3 Sternen Hotel in Bali, aber dafür war natürlich alles vom Feinsten. Leider lag dieses Hotel ziemlich nah an der Hauptstraße (New Road) und nachts mussten wir das Fenster zumachen. Die Meerblickseite vom Hotel war dagegen laut wegen Poolpartys etc.
Georgioupolis bietet auf Kreta einer der längsten Strände. 7 Km kann man hier am Meer vorbei spazieren und findet natürlich das ein oder andere ruhige Plätzchen. Beim Baden sollte man sich an den Kennzeichnungen halten, da unweit der Küste gefährliche Strömungen sind. Leider keine Seltenheit, dass Menschen verschwunden sind.

Unser Hotel in Georgioupolis

Der Ort selbst bietet einige Tavernen und man kann durchaus seinen Abend dort verbringen.

Von hieraus bieten sich Ausflüge auf der Westseite der Insel an. Einer der berühmtesten Ziele ist wohl Elafonissi, wo man zu Fuß zu einer vorgelagerten Insel rüber laufen kann. Es ist auch eine der wenigen Plätze wo das Wasser eine wunderschöne Türkise Farbe hat.

Elafonissi

 

Auch Chania ist ein Besuch wert. Am Hafen kann man sehr schön flanieren und Einkaufsmöglichkeiten für Souvenirs etc. gibt es mehr als genug. In dem Zusammenhang ist gleich Rethymnon zu erwähnen, wo man sich auch locker ein halben bis ganzen Tag aufhalten kann.

Blick auf die Flaniermeile von Chania

Quer durchs Inland gingen unsere Ausflüge noch nach Plakias und Matala. Auch diese beiden Touristenorte sind ein Besuch wert. Die Südküste ist wesentlich windiger als der Nordküste und bietet vor allem Wassersportler ein Paradies.
Wenn man schon im Süden ist, dann sollte man noch gleich die Ruinenstadt Phaistos mitnehmen. Diese Ausgrabung ist sehr sehenswert.

Blick auf Plakias

Blick auf den Felsen von Matala

 

Ein Besuch an die Taverne Giorgos in Komitades in der Nähe von Sfakia ist auch zu empfehlen. Richten Sie bitte einen schönen Gruß von unserem Reisebüro aus!
Gleich hier ums Eck ist auch der berühmte Samaria-Schlucht, ein Traum für Wanderer.

Die hier beschriebenen Ausflugsmöglichkeiten sind übrigens alle nicht an einem Tag zu schaffen. Wir sind durchaus zwischen 200 und 300 km pro Tag gefahren um so viel wie möglich von der Insel entdecken zu können und waren dafür 3 Mal eine Woche auf Kreta. Die Landkarten von Kreta sind durchaus zuverlässig, wobei manchmal die eine oder andere „Seitenstraße“ schwierig zu finden ist. Sie sollten aber nicht ohne Karte größere Touren unternehmen.