Allgemeine Eindrücke von unserer Reise 2010

Unsere Reise ging frühmorgens per Auto in München los. Über Salzburg, Wien und Bratislava sollte unser Ziel am ersten Tag Nitra sein, wo wir eine Übernachtung in einer Ferienwohnung gebucht hatten. Nachdem wir ziemlich gesucht hatten, haben wir unsere Ferienwohnung erreicht. Die Wohnung war sauber und vollständig eingerichtet. In der Küche stand eine Schale mit Obst zur freien Verfügung, was wir als sehr angenehm und gastfreundlich empfunden.

Am 2. Tag ging unsere Reise dann weiter. Über Banská Bystrica und Ruzemberok ging es zu unserem Endziel Liptovská Kokava. Der Süden von der Slowakei hat uns persönlich von der Natur her nicht gefallen, aber beim Erreichen des Niederen Tatras wurde es immer schöner. Zwischen Banská Bystrica und Ruzemberok kamen wir zufällig an einem kleinen Freilichtmuseum vorbei, wo wir kurz angehalten haben. Hier wurde die Vergangenheit der Bergleute sehr anschaulich gezeigt. Teilweise leben auch noch Leute in dem Dorf.

Einrichtung in einer der Häuser

 

Von Ruzemberok ging es dann in Richtung Liptovský Hrádok, vorbei an Liptovksá Mara, ein großer See, wo wir ein bisschen rumgefahren sind. Ein sehr schöner See mit Bademöglichkeiten etc.

Bei der Weiterfahrt kamen wir durch Liptovský Mikulás wo wir die ersten „westlichen“ Supermärkte wie LIDL sahen und uns dieser merkten. Wer weiß, wofür das noch gut sein sollte, da wir immerhin in einer Ferienwohnung wohnen sollten.

 

Unsere Ferienwohnung

 

Am späteren Nachmittag erreichten wir dann unser Ziel und wurden freundlich von unserer Gastgeberin Jana mit Getränken und Essen empfangen. Jana betreibt einen kleinen Campingplatz und vermietet dazu noch eine Ferienwohnung. Da sie hauptberuflich Deutschlehrerin ist, war die Unterhaltung recht einfach. Beim gemütlichen Zusammensein, warteten wir dann auf dem Rest der Familie die per Wohnmobil aus den Niederlanden kamen und eine Übernachtung in Tschechien eingelegt hatten.

Am nächsten Tag haben wir eine der berühmten Eishöhlen besucht und zwar die Dobšinská ľadová jaskyňa, etwas südlich von Liptovský Mikulás. Das Parken fanden wir für 5 Euro ziemlich teuer und wir hatten den Eindruck, dass Einheimischen wesentlich weniger zahlen. An der Höhle angekommen, stand eine Führung um 9:00 Uhr angeschrieben. Leider stellte sich heraus, dass die Führung nur auf Slowakisch war und die Führerin auch nicht bereit war ein paar Worte auf Englisch zu reden. Wo wir wieder aus der Höhle rauskamen, stand plötzlich eine Führung auf Deutsch angeschrieben. Diese Enttäuschung wurde aber durch die Schönheit der Höhle wieder gutgemacht. Ein Besuch dorthin lohnt sich definitiv, aber beachten Sie die Sprache der Führung.

Der Tag danach stand eine Rundreise um die Hohe Tatra an. Über Poprad, Spisská Belá und Zdiár ging es nach Zakopane in Polen. In Zakopane angekommen, überfiel uns der Hunger und an der Skischanze wurde auch genügend Leckeres angeboten. Leider waren die Geschäftsleute nicht bereit unsere Euros zu nehmen und verlangten Zloty die wir nicht dabei hatten. Also, ging die Reise mit Hunger weiter. Über Suchá Hora ging es dann schnellstmöglich zurück in die Slowakei in Richtung Liptovksá Mara. Leider gab es an dieser Strecke kaum Gaststätten. Erst bei Habovka fanden wir etwas und nach einem guten Essen ging es weiter durch die Hohe Tatra.
Diese Rundreise ist sehr zu empfehlen und führt durch schöne bergige Gegenden.

 

Sicht auf die Hohe Tatra

 

Tag 3 sollte dann in einem Spaßbad verbracht werden. Diese schießen in der Slowakei wie Pilzen aus dem Boden und in der Nähe vom Liptovksá Mara befand sich so ein Bad. Bevor wir für teures Geld rein gingen, konnten wir erst durch den Zaun ein Eindruck gewinnen und waren so beeindruckt von der Überfüllung, dass wir sofort wieder zurück gefahren sind und unseren Tag am Campingplatz und am Fluss Belá verbracht haben. Auf dem Weg zurück kamen wir durch Liptovský Mikulás wo wir uns an den LIDL erinnerten. Hier wurden dann ein paar bekannte Produkten eingekauft für das Abendessen.

Am letzten Tag wollte unsere Gastgeberin Jana ein slowakisches Gulasch kochen. Da sie kein Auto hat, bat sie uns drum in Hrádok mit uns einkaufen zu fahren. Ein interessantes Erlebnis mit Einheimischen Einkaufen zu fahren und zu erleben wie es auf dem Gemüsemarkt und beim Metzger abgeht. Ich glaube nicht, dass wir freiwillig Fleisch dort gekauft hätten (es ist aber niemand krank geworden). Da bereits der halben Tag rum war, lohnte sich ein Ausflug nicht mehr und haben wir alle miteinander fürs Gulasch geschnippselt und getan. Bei der Menge an Bier und Schnaps was dauernd angeschleppt wurde, wurde das Fest dann auch immer lustiger. Im Topf auf offenem Feuer köchelte das Gulasch vor sich her und sah immer besser aus und schmeckte anschließend auch so. Note 1, wobei man scharfes Essen mögen sollte. Das Feuer wurde zum Lagerfeuer umfunktioniert und der Abend war so sehr gemütlich.

 

Der Gulasch

Zubereitung so wie es in der Slowakei gemacht wird. Übers offenen Feuer

 

Der nächste Tag war die Rückreise angesagt. Auf dem Hinweg waren wir schon recht voll beladen und jetzt sollte auch noch Sohnemann mit Gepäck mit zurück fahren. Man wundert sich immer wieder, was in dem Moment in einem kleinen Auto reinpasst!
Nach einem Kilometer gab es erst mal Polizeikontrolle. Da unterwegs sehr viele Kontrollen waren, vermuten wir mal das jemand gesucht wurde. Über Zilina und Bratislava, Wien und Salzburg ging es wieder zurück nach München.

Im Allgemeinen können wir über die Slowakei berichten, dass sie touristisch noch sehr im Aufbau ist. Die touristische Attraktionen die fertig sind, sowie Spaßbäder und Höhlen, sind aus unserer Sicht vom Eintrittspreis zu teuer. Dagegen kann man aber für wenig Geld gut Essen und Trinken gehen. Empfehlenswert ist die berühmte Sauerkraut-Kartoffelsuppe.
Wanderer werden in der Slowakei ein Paradies vorfinden. Die Niedere und Hohe Tatra bieten hier genügend Möglichkeiten um Tagelang unterwegs zu sein. Auch Camper kommen hier voll auf ihren Kosten.